Das muss man erstmal schaffen. Ein Motorradfahrer hat es fertig gebracht, binnen drei Monaten insgesamt 47 Punkte anzusammeln. Der junge Fahrer legte in München immer wieder die gleiche Strecke zurück und wurde dabei in einem Tunnel insgesamt 26 mal geblitzt. Die Geschwindigkeiten lagen dabei zwischen 86 und 116 km/h. Das Tempolimit liegt dort bei 60 km/h. Es muss davon ausgegangen werden, dass der Fahrer die Blitzanlage kannte und offenbar davon ausging, man könne ihn aufgrund seines Helmes nicht identifizieren. Da die Anlage die Messfotos von vorne anfertigt, war auch das Nummernschild auf den Fotos nicht zu erkennen. Die Münchener Polizei war jedoch nicht gewillt, die dauerhaften Verkehrsverstöße hinzunehmen und legte sich auf die Lauer. Da der Motorradfahrer den Tunnel immer zu ähnlichen Tageszeiten passierte, konnte sie ihn tatsächlich auf frischer Tat ertappen.
Aufgrund der 26 Einzelverstöße hat es der Fahrer auf eine Gesamtgeldbuße von 4180 Euro gebracht. Sein Konto in Flensburg ist zudem um 47 Punkte aufgefüllt worden. Trotz des hohen Punktestandes dürfte es aufgrund der Kappungsgrenzen nicht automatisch zur einer Entziehung der Fahrerlaubnis kommen, da zunächst die Ermahnung und die Verwarnung greifen müssen. Der Motorradfahrer sollte sich dennoch nicht zu früh freuen, denn die Führerscheinbehörde wird nun ganz genau prüfen, ob der Fahrer noch charakterlich geeignet zum Führen eines Kraftfahrzeugs ist. Angesichts der fortgesetzten und hartnäckigen Tempoüberschreitungen dürften daran indes erhebliche Zweifel bestehen. Den Führerschein musste der Motoradfahrer jedenfalls erst einmal abgeben, vermutlich droht ihm nun eine MPU.
(Quelle: ADAC)