Verkehrsrecht: Alleinhaftung eines 11jährigen Kindes möglich

Ein 11jähriges Kind, das bei Dunkelheit zwischen parkenden Autos auf die Straße läuft, obwohl es das herannahende Auto gesehen hat, muss alleine für den entstandenen Schaden haften (9. Januar 2013; Az.: 10 U 22/12). In dem entschiedenen Fall wollte das Mädchen die Straße überqueren, um zu seinen Freunden auf der anderen Straßenseite zu gelangen. Obwohl es das mit angemessener Geschwindigkeit …

Fußgänger trifft beim Überqueren der Straße Achtungspflicht

Ein Fußgänger überquerte eine in beiden Richtungen mehrspurige Fahrbahn. Dabei wurde er von einem Fahrzeug erfasst und verletzt. Für die entstandenen Behandlungskosten verlangte der Mann Schadensersatz von dem Fahrer des Fahrzeugs. Er führte an, dass der Fahrer ihn hätte sehen müssen. Der Kraftfahrzeugführer wehrte sich mit der Begründung, dass er den Fußgänger wegen eines rechts vor ihm fahrenden Fahrzeugs nicht …

Fahrradfahrer ohne Helm trifft Mitschuld

In Deutschland gibt es keine Helmpflicht für Fahrradfahrer, ihnen steht die Nutzung eines Kopfschutzes also frei. Allerdings müssen sie nach einem Urteil des OLG Schleswig-Holstein bei einem Unfall, bei dem sie keinen Helm tragen, damit rechnen, dass ihnen Mitverschulden zu Lasten gelegt wird und sie deshalb einen Teil der Schadenssume selbst tragen müssen. Im entschiedenen Fall war die Klägerin mit …

Erhöht Übergewicht das Sterberisiko bei Autounfällen?

Die Süddeutsche berichtet in ihrer Onlineausgabe, dass amerikanische Forscher herausgefunden haben wollen, dass Autofahrer mit Übergewicht auch bei Autounfällen ein höheres Sterberisiko haben. So steigt das Sterberisiko bei stark übergewichtigen Personen in einem solchen Fall um 21%, bei Fettleibigen um 51 % und bei extrem Fettleibigen sogar um 80 %. Die medizinischen Akten der untersuchten Unfallopfer ergaben, dass übergewichtige Personen …

In Reisebus nicht angeschnallt: 30% Mitverschulden

In einem Reisebus hatte eine Insassin Personenschäden erlitten, als der Bus mit nicht angepasster Geschwindigkeit über einen Bahnübergang fuhr. Die Frau wurde hochgeschleudert und brach sich einen Lendenwirbel. In der Folgezeit war sie teilweise auf einen Rollstuhl angewiesen. Das OLG Hamm sprach der Geschädigten jetzt ein hohes Schmerzensgeld zu, stellte aber auch ein Mitverschulden in Höhe von 30% fest, da die …

Was tun bei Personenschäden?

Nicht jeder Personenschaden ist gravierend, glücklicher Weise bleibt es häufig bei Prellungen und Stauchungen. Leider kommt es jedoch auch immer wieder zur schwersten Verletzungsfolgen, mit denen die Betroffenen ihr ganzes weiteres Leben zu tun haben. Derartige Unfallfolgen bedeuten in der Regel einschneidende Veränderungen für die Verletzten und ihre Familien. Es ist daher unverzichtbar, dass die betroffenen von Beginn an kompetent …

Wann habe ich Anspruch auf Schmerzensgeld?

Wer anlässlich eines Verkehrsunfalls Verletzungen erleidet hat grundsätzlich Anspruch auf die Zahlung eines angemessenen Schmerzensgeldes. Etwas anderes gilt nur dann, wenn es sich um sogenannte Bagatellverletzungen handelt, die keinen Schmerzensgeldanspruch begründen sollen. Wie sich die Angemessenheit eines Schmerzensgeldes konkret bemisst, ist nicht gesetzlich geregelt. Im Zweifel muss hier der Richter aufgrund der Gesamtumstände entscheiden. Zu berücksichtigen sind dabei Faktoren wie …

Autofahrer weicht Elch aus und trifft Bären

Die Nachrichtenagentur AFP berichtet von einem skurillen Verkehrsunfall in Norwegen. Danach habe ein Autofahrer einem Elch ausweichen müssen, sei dann aber mit einem Braunbären zusammengestoßen. Ob der Bär den Elch verfolgt und der Autofahrer dem Elch dadurch praktisch das Leben gerettet habe, wurde nicht berichtet. Einen Personenschaden erlitt zumindest der Autofahrer offenbar nicht. In Deutschland könnte eine derartige Unfallkonstellation einige …