Was tun bei Personenschäden?

Nicht jeder Personenschaden ist gravierend, glücklicher Weise bleibt es häufig bei Prellungen und Stauchungen. Leider kommt es jedoch auch immer wieder zur schwersten Verletzungsfolgen, mit denen die Betroffenen ihr ganzes weiteres Leben zu tun haben. Derartige Unfallfolgen bedeuten in der Regel einschneidende Veränderungen für die Verletzten und ihre Familien. Es ist daher unverzichtbar, dass die betroffenen von Beginn an kompetent …

LG Hamburg: Unfallflucht keine Obliegenheitsverletzung gegenüber Versicherer

In einem Verfahren hatte sich das Landgericht Hamburg mit der Frage zu beschäftigen, ob eine Autofahrerin durch das Entfernen vom Unfallort eine Obliegenheitsverletzung gegenüber ihrem Haftpflichtversicherer beging. Der Versicherer hatte den Unfallschaden ersetzt und gerichtlich Erstattung in Höhe von 2000 Euro von der Fahrerin verlangt. Die Fahrerin hatte ein fremdes Fahrzeug beim Ausparken beschädigt, ihre vollständigen Daten schriftlich hinterlassen und …

Autofahrer weicht Elch aus und trifft Bären

Die Nachrichtenagentur AFP berichtet von einem skurillen Verkehrsunfall in Norwegen. Danach habe ein Autofahrer einem Elch ausweichen müssen, sei dann aber mit einem Braunbären zusammengestoßen. Ob der Bär den Elch verfolgt und der Autofahrer dem Elch dadurch praktisch das Leben gerettet habe, wurde nicht berichtet. Einen Personenschaden erlitt zumindest der Autofahrer offenbar nicht. In Deutschland könnte eine derartige Unfallkonstellation einige …

Unfallstatistik 2011: mehr Tote und Verletzte

Die Unfallstatistik für das Jahr 2011 ist ernüchternd. Im Vergleich zum Vorjahr kamen fast 10% mehr Menschen zu Tode, insgesamt waren mehr als 4000 Todesopfer zu beklagen. Hinzu kamen mehr als 300.000 Verletzte. Die größte Gefahr geht von Landstraßen aus, Unfallursache nummer eins war überhöhte Geschwindigkeit. Am gefährdetsten waren Fußgänger und Motorradfahrer. Im europäischen Vergleich hat Deutschland beim Thema Verkehrssicherheit …

BGH: kein Schmerzensgeld für Halter von getötetem Hund

Nach der Rechtsprechung des Bundesgerichtshofes (BGH) können Geschädigte Schmerzensgeldansprüche geltend machen, wenn sie durch einen Unfall Angehörige oder sonstige nahestehende Personen verlieren und dadurch einen Schock erleiden. Der BGH hat jetzt festgestellt, dass diese Rechtsprechung nur für Personenschäden und nicht für Fälle gilt, in denen Tiere der Geschädigten zu Tode kommen. Nach Ansicht der Richter gehöre die Tötung von Haustieren …

BGH: Haftungsteilung bei Auffahrunfall nach Spurwechsel

Wenn´s hinten kracht gibt vorne Geld. Dieses Sprichwort umschreibt den Rechtsgrundsatz, dass bei einem klassischen Auffahrunfall der Beweis der ersten Anscheins dafür spricht, dass der Auffahrende einen zu geringen Sicherheitsabstand eingehalten hat und deswegen allein haftet. Von diesem Grundsatz hat der Bundesgerichtshof jetzt eine Ausnahme gemacht. Soweit feststehe, dass bei einem Auffahrunfall auf der Autobahn der Vordermann vor dem Zusammenstoß …

Vorfahrt auf Parkplätzen: nicht grundsätzlich rechts vor links

Immer wieder kommt es auf Parkplätzen zu Unfällen, da sich die Beteilligten nicht darüber klar sind, ob die Regelungen der Straßenverkehrsordnung (StVO) Anwendung finden oder nicht. Das Landgericht Detmold hatte jetzt in einer Unfallangelegenheit die Frage zu entscheiden, ob auf einem Kaufhausparkplatz die Vorfahrtsregelung “rechts vor links” anzuwenden war. Nach Ansicht der Richter gilt dies jedoch nicht generell. Nur wenn …

Unfall am Bahnübergang: Autofahrer haften hälftig

Ein Autofahrer war vor einem Bahnübergang verbotswirdrig über eine durchgezogene Linie nach links in eine Grundstückszufahrt abgebogen. Gleichzeit überholte von Hinten ein Pkw-Fahrer und missachtete dabei das geltende Überholverbot. Es kam zum Zusammenstoß, bei dem beide Fahrzeuge beschädigt wurden. Personenschaden entstand bei dem Unfall nicht. Nach Ansicht des Landgerichts Magdeburg haften die beiden Fahrer in der vorliegenden Konstellation zu gleichen …

Gegen BGH: kein Verweis auf freie Werkstatt

Nach der aktuelle Rechtsprechung des Bundesgerichtshofs muss sich ein Geschädigter im Falle der fiktiven Schadensabrechnung auf Gutachtenbasis dann auf eine günstigere Reparaturmöglichkeit bei einer freien Werstatt verweisen lassen, wenn das Fahrzeug älter als drei Jahre und nicht Checkheft gepflegt ist. Eine ganz andere Ansicht vertritt indes das Amtsgericht Kerpen. In einem neueren Urteil führt das AG Kerpen aus, die entsprechende …

Nutzungsausfall für ein Fahrrad?

Wer nach einem Unfall wegen der durchzuführenden Reparatur auf sein Fahrzeug verzichten muss, der kann grundsätzlich Nutzungsausfall vom Schädiger verlangen. Das Landgericht Lübeck musste sich nun mit der Frage beschäftigen, ob das Gleiche für einen Geschädigten gilt, der üblicherweise mit dem Fahrrad unterwegs ist. Nach Ansicht der Richter dürfe kein Unterschied zwischen Pkw und Fahrrad gemacht werden, sofern der Geschädigte …