Der Kläger arbeitet als Angestellter in einem Schlachthof. Dort muss er bei der Verrichtung seiner Arbeit saubere und geeignete Arbeitskleidung tragen. Der Arbeitgeber stellte diese Hygienekleidung täglich sauber zur Verfügung. Dafür zog er jedoch monatlich 10,23 Euro vom Nettolohn ab. Gegen diese Geldabzüge für die Reinigung der Arbeitskleidung klagte der Arbeitnehmer und verlangte für die letzten drei Jahre eine Lohnnachzahlung. …
Rassistischer Post auf Facebook – Kündigung rechtmäßig?
Jeder hat schon mal gehört, dass so manche Posts in sozialen Netzwerken wie Facebook die Arbeitskarriere sowohl negativ als auch positiv beeinflussen können. In diesem Fall geht es um einen Zugbegleiter, der auf seiner eigenen Facebook Seite ein Bild veröffentlichte, auf dem das Konzentrationslager Auschwitz zu erkennen ist. Auf dem Bild waren das Eingangstor und der Spruch „ Arbeit macht …
Hat Casinomitarbeiter Anspruch auf rauchfreien Arbeitsplatz?
Der Kläger ist Mitarbeiter eines Spielcasinos. Er arbeitet dort zweimal pro Woche im Raucherbereich. Da er der Ansicht ist, der Rauch gefährde seine Gesundheit, verlangt er vom Arbeitgeber die Bereitstellung eines rauchfreien Bereichs, um seine Arbeit ohne den schädlichen Rauch verrichten zu können. Nachdem der Arbeitgeber dies ablehnte, klagte der Mitarbeiter mit der Begründung, der Arbeitgeber habe eine Fürsorgepflicht nach …
Automatische Beendigung im Rentenalter: Klausel im Arbeitsvertrag diskriminierend?
Es kommt oft vor, dass Arbeitgeber und Arbeitnehmer in ihren Arbeitsverträgen eine Altersgrenze festhalten, wonach das Arbeitsverhältnis mit dem Erreichen des Rentenalters automatisch enden soll. Das Bundesarbeitsgericht hat in einer neueren Entscheidung die Frage geklärt, ob dies eine unzulässige Diskriminierung darstellt (Urteil v. 9.12.2015; Az.: 7 AZR 68/14). Nach AGB-rechtlichen Maßstäben gibt es nach Ansicht des BAG keine Bedenken, da …
Einmalige Verspätung: Abmahnung gerechtfertigt?
Pünktlichkeit ist eine tragende Verpflichtung eines jeden Arbeitnehmers. Nicht selten kommt es deshalb zu Abmahnungen durch den Arbeitgeber, vor allem dann, wenn die betroffenen Arbeitnehmer ein generelles Pünktlichkeitsproblem haben. Aber darf der Arbeitgeber schon dann eine Abmahnung aussprechen, wenn der Arbeitnehmer zum ersten mal und nur unwesentlich zu spät zur Arbeit erscheint? Mit dieser Frage musste sich jetzt das Arbeitsgericht …
Unfall mit Firmenwagen verursacht: fristlose Kündigung rechtmäßig?
Der Führerschein und das Arbeitsverhältnis sind oft schicksalhaft miteinander verbunden. Sogenannten Berufsfahrern (Taxifahrer, Busfahrer etc.) droht immer auch der Verlust des Arbeitsplatzes, wenn sie ein Fahrverbot kassieren oder sogar die Fahrerlaubnis verlieren. Wie sieht es dagegen aus, wenn ein Arbeitnehmer auf einer Dienstfahrt gegen Verkehrsregeln verstößt und einen Unfall verursacht, reicht das für eine Kündigung durch den Arbeitgeber? Mit dieser …
Haus versteigert wegen Lohnrückstand: haftet der Arbeitgeber?
Im vorliegenden Fall geht es um einen Arbeitnehmer, der von seinem Arbeitgeber seinen Lohn teilweise verspätet ausgezahlt bekam und dadurch mit der Tilgung eines Darlehens gegenüber der Sparkasse in Verzug geriet. Die Bank stellte den Kredit fällig und veranlasste eine Zwangsversteigerung des Einfamilienhauses des Arbeitnehmers. Das negative Kontosaldo betrug zuletzt 1.542,10 Euro. Der Arbeitgeber war zu dieser Zeit mit der …
Privatsphäre am Arbeitsplatz: was dürfen Arbeitgeber kontrollieren?
Wertgegenstände: wann haftet der Arbeitgeber für Verlust?
Der Kläger, ein Mitarbeiter eines Krankenhauses hatte in seinem Büro im verschlüsselten Rollcontainer seines Schreibtisches Schmuck und Uhren im Wert von rund 20.000 Euro aufbewahrt. Er vergaß jedoch die Wertgegenstände am selbigen Abend noch zur Bank zu bringen, wie er es eigentlich beabsichtigt hatte. Nach einigen Tagen war die sonst üblicherweise verschlossene Tür zu seinem Büro aufgeschlossen und die Wertsachen …
LAG: keine Schlechterstellung aufgrund Teilzeitbeschäftigung
Die Klägerin arbeitete als medizinische-technische Laborassistentin in einem Labor einer Klinik, welches rund um die Uhr besetzt ist. Auf einen Antrag der Arbeitnehmerin, vereinbarten sie mit dem Arbeitgeber eine Verringerung der Arbeitszeiten auf die Hälfte (19,25 Stunden). Dabei änderte sich die Arbeitszeit am Wochenende nicht. Die Arbeitnehmerin arbeitete daher an Wochenenden genau so lang wie Vollzeitbeschäftigte (3,85 Stunden pro Schicht). …