Chef beleidigt und bedroht: 3000 Euro Abfindung

Die Bedrohung des eigenen Chefs mit den Worten „ich hau Dir vor die Fresse“ und die Androhung von Prügel rechtfertigen selbst dann eine Kündigung, wenn der drohende Mitarbeiter bereits 25 Jahre im Betrieb angestellt war (Vergleich vom 08.05.2013; Az.: 7 Sa 1821/12). In dem vom LAG Düsseldorf entschiedenen Fall äußerte sich der Mitarbeiter, der bereits ein viertel Jahrhundert im gleichen …

Praxistipp: Initiativbewerbung ohne Arbeitszeugnisse?

Eine Bewerbung ohne Arbeitszeugnisse – geht das? Häufig wollen Arbeitnehmer ihren bisherigen Chef nicht um ein Arbeitszeugnis bitten oder waren bisher selbstständig; bei der Bewerbung bei einem (anderen) Unternehmen stellt sich dann aber die Frage, ob man ohne Arbeitszeugnisse überhaupt eine Chance auf den Job hat und wie man das Fehlen der Dokumente erklären kann. Der Führungskräftecoach und Managementtrainer Vincent …

Nazi-Stempel verwendet: fristlose Kündigung wirksam

Der Kläger war bei der Beklagten im Werksschutz beschäftigt, wo er am Werkstor den LKW-Verkehr abwickelte. Bei einer Abfertigung eines Spediteurs stempelte er die Rückseite eines Lieferscheins einmalig mit einem Stempel ab, dessen Abdrucktext „Waffen SS Berlin“ lautete. Der Spediteur gab die Warenlieferung mit dem Lieferschein später an einen Kunden weiter. Dieser Kunde beschwerte sich bei der beklagten Arbeitgeberin über …

Fachanwalt für Arbeitsrecht Quickborn

Fachanwalt Arbeitsrecht Quickborn ■ Rechtsanwalt ■ Kündigung ■ Abfindung Fachanwalt Arbeitsrecht Quickborn: langjährige Erfahrung In aller Regel ist Rechtsanwalt Özkan auf Arbeitnehmerseite tätig, er vertritt aber auch Betriebsräte und Arbeitgeber. Von Beginn seiner anwaltlichen Tätigkeit an hat Rechtsanwalt Özkan ein besonderes Augenmerk auf das Arbeitsrecht gelegt. Er verfügt heute deshalb über eine langjährige Prozesserfahrung und umfassende Rechtskenntnisse. Fachanwalt Arbeitsrecht Quickborn: …

Marathonlauf trotz AU-Bescheinigung: fristlose Kündigung unwirksam

Wer wegen einer Arbeitsunfähigkeitsbescheinigung nicht arbeiten muss, darf trotzdem an anderen Aktivitäten teilnehmen, soweit diese den Heilungsprozess nicht verzögern. Das entschied kürzlich das Arbeitsgericht Stuttgart in erster Instanz (Urteil vom 22.3.2007 – 9 Ca 475/06). Im entschiedenen Fall war der Kläger seit seinem 16. Lebensjahr Leistungssportler und nahm regelmäßig an Marathonläufen teil. Es kam zu einem Sportunfall, bei dem der …

Keine Entschädigung ohne Indizien für Diskriminierung

Wer während der Jobsuche nicht zum Vorstellungsgespräch eingeladen wird und sich allein deswegen diskriminiert fühlt, kann noch nicht mit einer Entschädigung rechnen. Das entschied kürzlich das BAG nach Vorlage vor den EuGH. Die in Russland geborene Klägerin hatte sich 2006 erfolglos auf eine Stelle als Softwareentwicklerin beworben. Sie wurde ohne Begründung nicht zum Bewerbungsgespräch eingeladen. Die Frau war der Auffassung, …

BAG: Bestechung ist nicht immer ein Kündigungsgrund

Wenn ein Arbeitnehmer Geld seines Arbeitgebers für sich selbst verwendet oder Mitarbeitern von Kunden damit Vorteile zuwendet, kann dies ein Grund für eine fristlose Kündigung sein. Das gilt jedoch nach einer aktuellen Entscheidung des BAG dann nicht, wenn der Arbeitnehmer berechtigt annehmen durfte, dass er nicht pflichtwidrig handelt. Im entschiedenen Fall war der Arbeitnehmer von 1990 bis 2007 bei einem …

Kündigung: Berufung auf Schriftformpflicht kann treuwidrig sein

Die Klägerin war bei einem deutschen Unternehmen beschäftigt, das in der Schweiz ein Schwesterunternehmen hat. Als dort eine Stelle frei wurde, beschloss die Klägerin, diese anzunehmen. Knapp 4 ½ Jahre später wurde der Klägerin gekündigt; daraufhin verlangte diese, bei ihrem alten Arbeitgeber in Deutschland wieder weiterarbeiten zu können. Da ihr dortiges Arbeitsverhältnis nicht schriftlich gekündigt worden sei, wurde es nach …

Schlecker: Zustimmung des Integrationsamtes fehlerhaft

Die schwerbehinderte Klägerin war als Bezirksleitern bei der Firma Anton Schlecker e.K. beschäftigt. Der Insolvenzverwalter der Familie Schlecker beantragte beim Integrationsamt die Zustimmung zu beabsichtigten ordentlichen Kündigung der Klägerin. Die Zustimmung wurde erteilt und der Frau in der Folge gekündigt. Die Arbeitnehmerin erhob daraufhin Kündigungsschutzklage sowie eine Klage gegen die Zustimmungsentscheidung des Integrationsamtes. Die Klage gegen die Kündigung ruht zur …

Parteilklüngel: fristlose Kündigung wirksam

Kläger des vom Arbeitsgericht Berlin entschiedenen Falls war der Kreisgeschäftsführer eines CDU-Kreisverbandes. Ihm wurde gekündigt, da er bei der Wahl zur Aufstellung eines Direktkandidaten für die bevorstehende Bundestagswahl nicht seinen Vorgesetzten, den Kreisvorstandsvorsitzenden, sondern den bisherigen Bundestagsabgeordneten unterstützt haben soll. Darüber hinaus habe er eine E-Mail an seine Kollegen gesandt, die ebenfalls Unterstützer des bisherigen Bundestagsabgeordneten waren. Hierin bat er …